IRK Tagung in Wien

6. Juni 2016

Vom 17.5.-20.Mai 2016 fand in Wien die diesjährige  Tagung des Internationalen Ravensbrück Komitees statt. Es nahmen 25 Teilnehmerinnen aus 12 Nationen teil. Sie kamen aus Belgien, Polen, den Niederlande, Russland, der Ukraine, Slowakei, der Tschechische Republik, Frankreich, Spanien, Deutschland, Italien und als Gastland Österreich teil. Einige Länder konnten keine Delegierten entsenden. Delegierte aus Russland, Belgien und Polen sowie eine weitere Organisation aus Frankreich wurden neu aufgenommen. Nach einer Vorstellungsrunde berichtete die Präsidentin über einige Aktivitäten des IRK’s im vergangenen Jahr. Im Anschluss wurde über das zum 70. Jahrestag in Templin angenommene Vermächtnis, das in mehreren Sprachen vorliegt gesprochen. Bärbel Schindler-Saefkow, die die Arbeit koordiniert, gab einen Bericht. Die gegenwärtig vorliegenden Unterschriften sollen durch noch weitere ergänzt werden. Für das nächste Jahr soll eine Publikation vorbereitet werden, die dieses Vermächtnis in mehreren Sprachen und andere historische Vermächtnisse aus der Vergangenheit vorstellt. Die Arbeitsgruppe für eine Webseite hat ihre Arbeit aufgenommen. Ambra Laurenzi  stellte Fortschritte vor und berichtete über erste Arbeitsergebnisse und darüber, dass Studenten einer Kunstschule in Rom, die Arbeit  des IRK unterstützen. Es  wurden einige Gestaltungsvorschläge diskutiert und zur weiteren Verfeinerung an die AG zurückgegeben. Über die Inhalte der IRK-Präsentation bestand Einigkeit. Die Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Frau Dr. Insa Eschebach berichtete über die Ereignisse des letzten Jahres. Besorgniserregend waren die Mitteilungen, dass die Besucherzahlen zurückgingen und wenigere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Die Einbeziehung des Südgeländes ist nicht gesichert. Zu mehrere Gedenktafeln fanden  Diskussion statt. Im Ergebnis wurde darauf hingewiesen, dass die Anbringung bestimmten Regeln der Stiftung unterworfen wird der  Ort  für die Anbringung nach Zwischenlösungen nunmehr an der verlängerten Lagemauer endgültig festgelegt ist. Anträge dazu müssen an die Stiftung gestellt werden. In Ergänzung zu den Diskussionen über die Beschriftung am Erschießungsgang 2014 wurde berichtet, dass die irreführende Beschriftung beseitigt ist, aber die jetzige Gestaltung das Orginal des Kugenfangs verändert hat und der eigentliche Massenerschießungsplatz vor dem Gang in der Nähe des Krematoriums als eigentlicher Ort des Mordes ungenügend nicht gekennzeichnet ist. In einem Brief wird die Stiftung gebeten, hier eine neue Gestaltung zu prüfen. Aus den Berichten der Länder erfuhren alle die Teilnehmer der Tagung über sehr unterschiedliche Aktivitäten in Ost- und Westeuropa. Zur spanischen Delegation gehörte die bekannte Sängerin Marina Rosell, die Lieder des Widerstandes sang.  Zum Abschluss luden die Gastgeberinnen zu einer Stadtrundfahrt und einem  Gedenken mit den Frauen der Österreichischen Lagergemeinschaft am Mahnmal für die Verfolgten am Morzinplatz ein. DSC_0160