Befreiungsfeier 2021: Beitrag zur Skulptur „Die Tragende“

17. April 2021

Dieser Videobeitrag gibt Einblick in die Geschichte der Skulptur „Die Tragende“ in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück: was die Skulptur symbolisiert, was sie Überlebenden bedeutet, wer sie gestaltet hat. Auch zum 76. Jahrestag der Befreiung haben Mitglieder der LGRF dort einen Kranz niedergelegt.

Text zum Video:

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Befreiungsfeier 2021: Interview mit Ingelore Prochnow

17. April 2021

Der Videobeitrag zeigt den Trailer zum Film „Geboren in Ravensbrück“ über Ingelore Prochnow und ein Interview mit ihr. Bei der diesjährigen Befreiungsfeier sollte der Film Premiere haben. Aufgrund der Pandemie konnte diese jedoch nicht stattfinden. Im Interview spricht Ingelore darüber, wie es für sie ist, schon das zweite Jahr nicht zum Jahrestag der Befreiung nach Ravensbrück kommen zu können, und über ihre Beweggründe, am Film mitzuarbeiten.

Befreiungsfeier 2021: Broschüre „Polnische Frauen in Ravensbrück“

17. April 2021

Obwohl Pol*innen aus verschiedensten Regionen Polens und des damaligen Deutschen Reiches die größte Gruppe der Gefangenen im KZ Ravensbrück stellten, ist bis heute zu wenig über sie geforscht worden und außerhalb von Polen nicht viel bekannt. Mit der vorliegenden Publikation will die Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis darauf aufmerksam machen und stellt die Biografien von elf polnischen Frauen vor.

Polish women from across Poland and the German Reich constituted the camp’s largest prisoner group, but too little is known about them today, especially outside of Poland. This booklet, which presents short biographies of eleven Polish women, aims to draw attention to this gap.

Mimo faktu, iż to właśnie kobiety z różnych regionów Polski oraz ówczesnej Rzeszy Niemieckiej stanowiły największą grupę więźniarek w KZ Ravensbrück, ich historia nie jest dobrze przebadana, i przede wszystkim w Niemczech wie się o nich zbyt mało. Stowarzyszenie Pamięci Obozu Ravensbrück ma za zadanie zwrócić uwagę na ten fakt i dlatego prezentuje tu jedenaście biografii polskich kobiet.

Plakate und digitales Gedenken zum ehemaligen KZ Uckermark

9. April 2021

Zum 76. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen Jugendkonzentrationslagers und späteren Vernichtungsorts Uckermark ist Verschiedenes geplant – online und offline. Die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark lädt herzlich dazu ein, sich am diesjährigen Gedenken zu beteiligen!

Videos

Am Samstag, den 17. April 2021 veröffentlicht die Initiative Videos mit Beiträgen von Marek Barwikowski (Sohn der Uckermark-Überlebenden Łucja Barwikowska) und Ingelore Prochnow (Ravensbrück-Überlebende), Gedanken von Sieglinde Helmsdorf (Überlebende der NS-„Fürsorge“) und einer eigenen Rede.

Die Videos werden u.a. auf der Website der Uckermark-Initiative zu sehen sein. Ein Teil davon kommt auch mit auf die Website der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zum 76. Jahrestag der Befreiung.

Plakate

Außerdem hat die Initiative 8 verschiedene Plakate gestaltet, die im öffentlichen Raum zum Gedenken, Erinnern, Innehalten und Handeln anregen können. Fotos von den aufgehängten Plakaten werden anschließend online veröffentlicht.

Weite Verbreitung ist sehr erwünscht! Infos gibt es unter www.gedenkort-kz-uckermark.de. Und hier gibt es die Plakate zum Herunterladen und Ausdrucken:

Virtuelles Gedenken an die lesbischen Gefangenen in Ravensbrück

9. April 2021

Zum 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentationslagers Ravensbrück ruft die Initiative „Autonome feministische FrauenLesben aus Deutschland und Österreich“ zu einer virtuellen Solidaritätsaktion auf.

Die Initiative und weitere Unterstützer_innen setzen sich schon seit mehreren Jahren gegen verschiedene Widerstände für eine Gedenkkugel in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück ein, die an die verfolgten und ermordeten Lesben erinnert. Die aktuelle Inschrift der Gedenkkugel lautet:

Im Gedenken aller lesbischen Frauen und Mädchen im Frauen-KZ Ravensbrück und Uckermark. Sie wurden verfolgt, inhaftiert, auch ermordet. Ihr seid nicht vergessen!

Die Gedenkkugel hat auch nach Jahren der Auseinandersetzung noch immer keinen festen Platz in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Die Initiative bittet daher um Zusendung solidarischer Fotos und Grußbotschaften, die anschließend in den sozialen Medien veröffentlicht werden sollen – um gemeinsam für ein Gedenken an die lesbischen Gefangenen in Ravensbrück und Uckermark einzustehen.

Hier gibt es den Aufruf zu der Aktion auf Deutsch und Englisch als PDF-Datei zum Herunterladen:

Weitere Infos finden sich zum Beispiel auf der Facebookseite zur Gedenkkugel.

Digitale Befreiungsfeier 2021

2. April 2021

Liebe Kamerad_innen, liebe Freund_innen der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V., liebe Interessierte,

wir möchten euch darauf hinweisen, dass es zum diesjährigen 76. Jahrestag der Befreiung ein vielfältiges digitales Programm geben wird: Am Samstag, den 17. April 2021 werden die ersten Beiträge hochgeladen, am Sonntag, 18. April 2021 folgen weitere Beiträge. Alle Beiträge werden hier auf unserer Website abrufbar sein – auch noch nach dem Jahrestag der Befreiung.

Am Samstag, den 17. April veröffentlichen wir folgende Beiträge:

  • Videoclip: Begrüßung durch die LGRF
  • Videoclip: Gedenken auf dem Friedhof in Fürstenberg an polnische Frauen, die in Ravensbrück ermordet wurden (deutsch/polnisch)
  • Videoclip zur Skulptur Die Tragende
  • Videoclip Geboren in Ravensbrück und Interview mit Ingelore Prochnow
  • Vorstellung einer Broschüre zur polnischen Gefangenengruppe in Ravensbrück (PDF)

Am Sonntag, den 18. April folgen diese Beiträge:

  • Videoclip: Gedenken am sowjetischen Ehrenmal
  • Interview mit Robert Philipp (Bürgermeister Fürstenberg/Havel)
  • Videoclip: Gedenken am Platz des Zeltes
  • Videoclip: Interview mit Esther Bejarano
  • Videoclip: Einweihung des Gedenkzeichens zu den Frauen, die Sex-Zwangsarbeit leisten mussten

Außerdem wird es am 18. April 2021 ab 10 Uhr auf der Website der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück neben weiterem digitalen Programm einen Livestream vom Gedenken vor Ort geben. Hier wird auch unsere Lagergemeinschaft mit der Kranzniederlegung an der Mauer der Nationen vertreten sein.

Im Gedenken an die Gefangenen, Gefolterten und Ermordeten.
Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus. Erinnern heißt Handeln.

Herzlichen Dank an alle Unterstützer_innen. Für die finanzielle Unterstützung danken wir der Berliner VVN-BdA e.V., der VVN-BdA Berlin-Pankow e.V. und der Dr. Hildegard Hansche Stiftung.

Logo der VVN-BdA
Logo der Dr. Hildegard Hansche Stiftung

Friedliches Fest

23. Dezember 2020

wir wünschen Allen ein besinnliches Fest,

einen guten Rutsch ins Neue Jahr

Frieden in uns und der Welt

sowie ein gesundes Wiedersehen im Jahr 2021

die LGRF unterstützt diesen Spendenaufruf:

19. Oktober 2020

Hausverbot für homofeindliche Hetzer!

4. August 2020

Stellungnahme der Lagergemeinschaft Ravensbrück Freundeskreis e.V. zu den pathologisierenden und homofeindlichen Äußerungen des TVP-Journalisten Cezary Gmyz

Der Journalist des Polnischen Staatsfernsehen (TVP) in Berlin, Cezary Gmyz, hat anlässlich des Besuches von Präsident Andrzej Duda in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau am 15. Juni 2020 getwittert, dass „viele Homosexuelle in den Konzentrationslagern außergewöhnliche Degenerierte und Vergewaltiger“ waren und: „Ähnlich war es in Frauenlagern wie z.B. in Ravensbrück. Wanda Półtawska [Eine polnisch-christliche Überlebende des KZ Ravensbrück] beschreibt mit Abscheu, wie Jagd auf junge Mädchen gemacht wurde. Diese wurden von Lesben veranstaltet, sowohl von Wachfrauen als auch von deutschen kriminellen Gefangenen.“ Zuvor hatte Duda im Präsidentschaftswahlkampf geäußert, LGBT seien keine Menschen, sondern es sei eine Ideologie.

Zum Hintergrund:

Lesben wurden während des Nationalsozialismus tabuisiert, stigmatisiert, diskriminiert und verfolgt. Frauen, die aus antisemitischen, antislawischen, antiziganischen, politischen und anderen Gründen verfolgt waren, wurden zusätzlich – zum Beispiel in Ravensbrück – wegen (angeblichem) lesbischem Verhalten bestraft.

In Berichten polnischer Überlebender wird deutlich, dass lesbische Beziehungen in Ravensbrück weit verbreitet waren. Da Lesbenfeindlichkeit in sämtlichen in Ravensbrück vertretenen nationalen Gruppen verankert war und Lesben und lesbische Beziehungen speziell in stark religiösen Milieus als „pervers“ und tiefe Sünde galten, wurde das Thema weitgehend verschwiegen oder, wenn überhaupt, lange Zeit massiv abwertend beschrieben.

Die Äußerungen des TVP-Journalisten Cezary Gmyz sind homofeindlich. Sie pathologisieren und kriminalisieren Homosexuelle als Gruppe und werten sie und ihre Verfolgung im Nationalsozialismus ab.

Die Schärfe der Auseinandersetzung um LGBT in Polen beeinflusste sicher auch die hetzerische und provokative Berichterstattung von Gmyz über die Gedenkfeiern in Ravensbrück und die Auseinandersetzungen mit den NSZ (Narodowe Siły Zbrojne – Nationale Streitkräfte). Denn als zentraler Akteur in dem Konflikt schließt die Lagergemeinschaft Ravensbrück Freundeskreis e.V. in ihrem Erinnerung Lesben ein, Homofeindlichkeit, Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus jedoch konsequent aus. Zu einem solchen Gedenken in Ravensbrück haben viele bedeutende Initiativen von LGBTQI-Gruppen und Personen bereits vor und nach 1989 beigetragen.

Mit den Äußerungen Dudas und Gmyz‘ ist ein Tiefpunkt gesetzt. Wie die Diskussionen um die Gedenkkugel in Ravensbrück aber zeigen, hält die Auseinandersetzung um die Anerkennung von Lesben und ihrer Verfolgung auch in der Stiftung Brandenburgischer Gedenkstätten bis heute an.

Die Lagergemeinschaft Ravensbrück Freundeskreis e.V. setzt sich dafür ein, dass:

  • Cezary Gmyz in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (MGR) Hausverbot erhält,
  • die MGR und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten zu den homofeindlichen Äußerungen von Gmyz zu homosexuellen Gefangenen in Konzentrationslagern und auch speziell zu Lesben in Ravensbrück Stellung beziehen und
  • zeitnah einen angemessenen Platz für die Gedenkkugel zum Erinnern an die lesbischen Frauen und Mädchen, die im NS verfolgt und in Ravensbrück inhaftiert waren, schaffen.

Antifaschistische & feministische Aktionstage zum Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark

19. Juli 2020

Digitale Aktionstage vom 03. – 09.08.2020

Führungen vor Ort (nach Anmeldung) 13.- 15.08.2020

Die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V. arbeitet daran, die Geschichte des ehemaligen Jugendkonzentrationslagers zu erforschen, Kontakt zu Überlebenden und ihren Angehörigen zu suchen und zu erhalten und auf dem Gelände einen würdigen Gedenkort zu gestalten. Ein Teil dieser Arbeit sind jährlich stattfindende Bau- und Begegnungscamps.

Dieses Jahr wird das Bau- und Begegnungscamp aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht wie geplant über einen längeren Zeitraum stattfinden können. Stattdessen wird es eine digitale Aktionswoche und einige Führungen vor Ort geben. Eingeladen sind alle, die das Gelände kennenlernen wollen und Interesse haben, sich mit der Geschichte des Ortes und antifaschistischer Erinnerungspolitik zu beschäftigen. Bitte meldet euch vorher an unter bau-begegnungscamp@web.de

Der Gedenkort ehem. KZ Uckermark ist offen zugänglich. Seit diesem Jahr gibt es eine neue Ausstellung über die Geschichte des Ortes.

Alles Infos findet ihr unter:
http://gedenken.noblogs.org/
Instagram: @gedenkort_uckermark

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